Montag, 15. September 2008

Liste der Werke

(zusammengestellt von Martin Schubert, verehelicht mit Helene Christallers ältester Tochter Else)

1904 Frauen - 7 Erzählungen
1905 Magda. Geschichte einer Seele
1906 Wer aber nicht hat... - Novelle
Meine Waldhäuser - 11 Erzählungen (bezogen auf Ottenhausen)
1907 Aus niederen Hütten - 9 Erzählungen
Gottfried Erdmann und seine Frau - Roman
1909 Schiffe im Sturm - 2 Erzählungen
Wie die Träumenden. Tagebuchblätter eines Lungenkranken Kinder und Helden - 10 Erzählungen Ruths Ehe. Geschichte einer Künstlerehe
1910 Das Gotteskind - Erzählung
1911 Heilige Liebe. Eine Geschichte aus Assisis alten Tagen
1912 Lichter im Strom - 10 Erzählungen
1913 Die Wege des Willfried Holm. Ein Konvertitenroman
1915 Von Liebe - 8 Erzählungen
Wir daheim. 8 Erzählungen aus dem Krieg 1914/18-
1916 Die unsere Hoffnung sind. Ein Buch von jungen Menschen,
die den Krieg erlebten
1917 Drei Schicksale. 3 ernste Erzählungen von Frauenschick
salen
1918 Das Geheimnis. 4 Erzählungen
Mutter Maria. Roman einer Mutter
Fürchte dich nicht. Erzählung für junge Mädchen
1921 Die Liebe und der Tod. Novellenkranz. 9 Novellen, umgeben
von einer Rahmenerzählung
1922 Verborgenheit - Roman
1924 Das Reich des Markus Neander. Roman
Der Spielmann Gottes. 3 Erzählungen
1926 Das Tagebuch der Annette. Ein Stück aus dem verborgenen
Leben der Annette von Droste-Hülshoff
1927 Der Weg ins Leben. 3 Erzählungen
Als Mutter ein Kind war. Eine Geschichte aus dem Leben
1928 Berufung. Roman
1929 Im Zeichen des Wassermanns. Geschichte einer Jugend
1932 Albert Schweitzer. Ein Leben für andere
Hier darf gebettelt werden. Roman
Der Menschenbruder. Roman
Peterchen. Eine Geschichte für Kinderfreunde
1933 Weihnachtsgeschichten
1934 Das Blaue Haus. Eine Geschichte aus dem Leben
1935 Stephan und Claudia. Die Geschichte einer Liebe
1936 Adam geht auf Wanderschaft. Lebenslauf eines Pfarrerssohnes
1937 Meine Mutter. Ein erfülltes Leben
1937 Aus meinem Leben
1938 Die Brücke. Roman
~ 1940 Der Bien schwärmt. 8 Erzählungen
~ 1942 Christine. Eine Lebensgeschichte

Lebensdaten

Helene Christaller, geb. Heyer
(zusammengestellt von Ulrike Thomas, Urenkelin von Helene Christaller)

31.1. 1872 Helene Heyer wird in Darmstadt als ältestes der zwei Kinder des
Rechtsanwalts Friedrich Heyer und seiner Frau Elisabeth, geb. Walther, geboren.
1884 - 1886 Familie Heyer unternimmt mehrere Ferienreisen nach Oberstdorf.
1887 Bis zum 15. Lebensjahr besucht Helene das Hoffmännische Mädcheninstitut in Darmstadt, eine höhere Mädchenschule.
Helene wird konfirmiert von dem Darmstädter Pfarrer Pahncke, der auf ihr „geistiges Wachstum großen, entscheidenden Einfluß hatte" (s. „Aus meinem Leben").
1888 Helene besucht die Tanzstunde.
1888/89 Hauswirtschaftliche Fähigkeiten erwirbt sie in der Alice-Schule des
Alice-Vereins für Frauenbildung und Erwerb'.
1890 Im Alter von 18 Jahren heiratet Helene den 15 Jahre älteren Pfarrer und Missionarssohn Erdmann Gottreich Christaller, den sie ein knappes Jahr zuvor kennen gelernt hat.
Das Ehepaar zieht nach Berneck im Schwarzwald, wo Erdmann als Pfarrer arbeitet.
1891 Tochter Eise wird geboren.
1893 Sohn Walter, später ein bekannter Geograph, wird geboren.
1894 Die Familie zieht nach Ottenhausen im Schwarzwald. Hier stehen ein höheres Einkommen und eine größere Wohnung zur Verfügung.
Helene beginnt Kindergottesdienste zu halten und gründet den Jungfrauen- und Abstinenzverein.
Tochter Gertrud wird geboren.
1896 Tochter Erika wird geboren.
Die Kinder werden von der Mutter selbst unterrichtet. Nur der Sohn Walter besucht später eine öffentliche Schule.
1903 Vater Erdmann wird auf Grund seiner zunehmenden Schwerhörigkeit
und seiner Kritik an Religion und Kirche in seinen schriftstellerischen
Arbeiten („Prostitution des Geistes", „Schlimme Pfarrergeschichten",
„Aristokratie des Geistes"...) pensioniert.
Familie Christaller zieht nach Jugenheim in eine der Eppenetter-Villen, die später (1922) das „Blaue Haus" genannt wird.
1904 Erste Bücher Helenes erscheinen: „Frauen", „Meine Waldhäuser",
„Magda". Helene muss wegen der Pensionierung ihres Mannes Geld
verdienen.
1907 Der Roman „Gottfried Erdmann und seine Frau" ist der erste große
Erfolg.
1910 Helene reist mit dem Sohn Walter nach Italien. In Assisi unternimmt sie Studien zu dem Roman „Heilige Liebe", der sich mit Franz von Assisi und der heiligen Klara beschäftigt.
1913 Tochter Eise heiratet Martin Schubert.
Sohn Walter legt sein Abitur ab.
1914 Helene trennt sich von ihrem Ehemann und leitet die Scheidung ein.
Sie geht mit drei Kindern nach München (vgl. den Roman „Mutter
Maria").
Tochter Gertrud heiratet Hans Soeder.
1915 Helene wohnt in Darmstadt bei ihrer Tante.
1916 Helene mietet das Lindenheim (heutiges evangelisches
Gemeindehaus) in Jugenheim, wo sie bis 1918 wohnt.
1917 Die Scheidung des Ehepaars Christaller wird vollzogen.
Helene ist bei Johannes Müller in Elmau/ Oberbayern angestellt als Bertreuerin der Gäste.
1918 Helene zieht nach Darmstadt, wo sie Munitionsarbeiterinnen betreut
(vgl. die Erzählung „Fürchte Dich nicht!").
Tochter Erika heiratet Alexander Nöldeke.
1920 Ab Dezember verbringt Helene auf Einladung eines schwedischen
Ehepaars mehrere Monate in Schweden (vgl. den Roman „Das Reich des Markus Neander").
1922 Erdmann Gottreich Christaller stirbt. Helene zieht mit ihrer Mutter
Elisabeth Heyer in das alte Haus in Jugenheim, welches im folgenden
Jahr zum „Blauen Haus" wird. (Ursprünglich waren alle Holzteile des
Hauses rostrot gestrichen.)
1923 Helene reist nach Venedig.
1924 Tochter Gertrud, Mutter der Kinder Ulla, Andreas und Micha, stirbt (vgl.
den Roman „Als Mutter ein Kind war", der entstanden ist aus den
Geschichten, die Helene den Halbwaisen über das Leben ihrer Mutter
Gertrud zunächst mündlich erzählt).
1926/27 In diesen Jahren unternimmt Helene verschiedene Vortragsreisen
(z. B. Erzählen von Geschichten und praktische Hilfe in einer epileptischen Anstalt, Autorenlesung in einem Zuchthaus) und nimmt auf Einladung an Schriftstellertagungen teil.
1928 Helene mietet eine Wohnung in der Villa Laura in Cannero am Lago
Maggiore. Hier verbringt sie häufig bis 1938 die Wintermonate.
1929 In Königsfeld im Schwarzwald trifft Helene Albert Schweitzer zum
fünften und letzten Mal in ihrem Leben (s. „Albert Schweitzer. Ein
Leben für andere"). Briefe wechselt sie mit ihm noch bis 1952.
1935 Helenes Mutter Elisabeth Heyer stirbt.
1953 Helene Christaller stirbt.